Nov. 13 2005
Tauchferien in El Quseir
Zur Belohnung meiner Prüfung und auch wegen meiner Freunde fuhr ich wieder mal zum Tauchen nach Ägypten.
Wir waren zu sechst und logierten im Mövenpick Hotel bei El Quseir mit der Subex Tauchbasis. Ganz schön edel und mit dem ganzen Komfort, das sich ein Schweizer vor Ort wünschen kann.
Nicht das ich nun versnobt bin oder sonst dergleichen. Aber irgendwie war das schon schön. Ich hab auch nichts dagegen, in Zukunft wieder in einer Bambushütte zu übernachten.
Die Anlage war schön und gemütlich gebaut. Rundum nur Wüste. Der Strand mit seinem Korallenriff war in einer Bucht, der neben dem Hotel-„Hügel“ lag. Auf der anderen Seite der Bucht war die Tauchbasis mit ihrem Steg übers Riffdach zum Wasser.
Am Anfang war ich schon ein wenig geschockt, dass es so kühl war. Nicht das die Temperatur kalt war, aber mit dem stetigen kräftigen Wind war es schon kühl. Jedenfalls holte ich mir doch noch einen schnupfen.
Die Tauchbasis war nach meinem Geschmack. Grosse 15 Liter Flaschen, die man auch mit Nitrox gefüllt bekam. Nur kostete Nitrox zusätzlich. Im Gegensatz zu anderen Basen, die das mittlerweile im Standardangebot haben.
Limits gab es für uns keine. Weder in der Zeit noch in der Tiefe. Es musste einfach der Ausbildung entsprechend getaucht werden. Es gab kein Tauchgang, der kürzer als 80 Minuten war und stets hatten wir einen Deko abzusitzen. Gut, manchmal waren wir schon ein bisschen weit unten, aber mit 80 Minuten holt man sich bereits auf 8 m einen Deko. Peinlich, nicht war?
Mein neuer Computer Mares Nemo hatte ich zuerst etwas konservativ eingestellt. Musste es dann doch auf die Normalstufe einstellen, die immer noch konservativer rechnete als die Aladin Computer meiner Freunde.
Das Riff war schön und in gutem Zustand. Die Basis hat ein gutes Auge darauf und tut alles, um es nicht zu schädigen. Wir tauchten die ganze Woche am Hausriff.
Fische gab es jede Menge. Das erste Highlight war ein Krokodilsfisch. Ein Fisch in der Form eines Krokodils. Spannend. Natürlich gab es viele Blaupunktrochen und eine Fülle von vielen Rifffischen. Bei einem Tauchgang sahen wir eine Spanische Tänzerin, die meine Freunde als Roten Pflatsch betitelten. Was für Ignoranten!
Das absolute Highlight war natürlich der Gitarrenrochen denn wir zufällig beim zurücktauchen entdeckten. Meinen Ersten. Der Gitarrenrochen ist ein Zwitter. Die Kopfform eines Rochen mit einem Hai-Schwanz. Absout Speziell.
Durch die langen Tauchgänge und dem kühlen Wetter holte ich mir noch eine Aussenohrentzündung.
Die Tauchferien hatten sich absolut gelohnt. Wie immer. Zu Tauchen ist immer wieder schön.
Apr. 17 2008
11 Cairns, Great Barrier Reef (10.-17.04.2008)
Liebe Freunde
Cairns ist eine coole Stadt. Warm, schönes Stadtzentrum und eine 4800m2 Laguna zum Baden mit Palmen, Gras, Sand und freie moderne BBQ-Möglichkeiten.
Schön genug, dass man hier endlich Urlaub vom Urlaub machen kann 🙂
Melly zumindest. Ecki zog es gleich weg auf einen 4 day trip zum Great Barrier Reef zum Tauchen.
Am Freitag 17 Uhr war Check-In. Ich hatte meinen Rucksack, Tauchcomputer und Maske dabei. Sämtliche restliche Tauchausrüstung war an Bord. Anders auf bisherigen Schiffen, auf denen ich bisher getaucht bin, hat es hier Platz dafür.
Das Boot war ohnehin gross: Sonnendeck, darunter 6 Kabinen und mittleres Deck, darunter Salon und Tauchdeck und darunter nochmals 6 Kabinen und der Maschinenraum, indem man sogar richtig stehen kann.
Auf dem Tauchdeck hatte jeder seinen Platz und die Flaschen wurden nach jedem Tauchgang gleich wieder gefüllt. Nice and easy.
Der Salon war gross genug, dass sämtlich 22 Gäste und 11 Crew essen und sein können. Dazu noch 2 Macs und Wireless Internet, welche ich hier sicher nicht benutzte.
Vier Mal täglich wurde getaucht. Schon bald war man im Tauchrhythmus: Tauchen, Essen und Schlafen. Essen war immer gut und die feinen Muffins mörderisch.
Und nun endlich Tauchen. Haie, Zackis, Rotfeuerfische und viele Rifffische waren immer wieder zu sehen. Blaupunktrochen, Steinfisch, Drachenkopf, Barrakudas, Schildkröte waren da schon seltener.
Nach der ersten Überfahrt fand im Ribbon Reef am Cod Hole ein Cod-Feeding (Zackenbarsche) statt. Nicht viel, aber diese riesigen fetten Kolosse waren schon furchteinflössend, wenn sie direkt vor der Nase rumschwimmen.
Nach einer ziemlich schaukeligen Nacht-Überfahrt vom Great Barrier zum Osprey Reef fand ein Shark-Feeding an. War schon brutal, wie sich die 10-15 Haie sich um ein paar kleine Tunastücke prügelten. Eigentlich bin ich kein grosser Fan von solchen Sachen, war aber trotzdem ein Erlebnis.
Melly währenddessen hat einen richtigen Urlaubstag eingelegt und an der Lagune gelegen und gelesen. Es war der erste Tag hier, an dem ich mein Buch gelesen habe!
Am Sonntag habe ich einen Tagesausflug zum Cape Tribulation gemacht. Wir waren eine kleine Gruppe im Bus und haben eine schöne Schlucht (die Mossman Gorge) besucht. Dann ging es zu einem Zoo, wo wir Kasuare, Krokodile, Schlangen und viele Vögel gesehen haben. Die nächste Station war dann am Cape Tribulation, wo wir direkt am Strand Mittag gegessen haben. Und dann ging es auch schon wieder zurück Richtung Cairns. Auf dem Weg haben wir noch eine Bootsfahrt auf dem Daintree River gemacht, wo wir kleine und grosse Krokodile, eine Schlange viele Vögel und einen Frosch in freier Wildbahn gesehen haben.
In Cairns bin ich noch ein bisschen bummeln gewesen und habe mich massieren lassen. Herrlich 🙂
Am Montag habe ich einen Ausflug nach Kuranda gemacht. Das wird gross angepriesen, mit einer Seilbahn, die über den Regenwald fährt, buntem Markt in Kuranda und einer Scenic Railway für den Rückweg. An der Seilbahn habe ich eine Schweizerin getroffen, mit der ich dann zusammen den Tag verbracht habe. Die Seilbahn fanden wir nicht sooo aufregend, aber es war trotzdem schön. Wir haben einen schönen Wasserfall gesehen, wo wirklich einiges an Wasser runtergefallen ist. Nicht so wie die vielen ausgetrockneten Flussbetten, die wir bisher gesehen haben. Auf dem Markt gab es viele schöne Sachen zu kaufen – die ich alle dagelassen habe, da mein Rucksack eh schon viel zu voll ist. Nach einem Spaziergang durch den Regenwald ging es dann gemütlich mit der Bahn zurück.
Ja und am Dienstag habe ich dann Ecki von seinem Boot abgeholt. Das Buch ist ausgelesen und ich kann mit dem zweiten Teil anfangen (nachdem Ecki schon durch ist, lese ich nun die Trilogie vom Goldenen Kompass).
Mittwoch sind wir nochmal gemeinsam aufs Wasser gegangen. Wir haben einen Schnorcheltrip gebucht. Schon kurz vor 7 hat uns der Bus abgeholt und nach Port Douglas gefahren. Von hier aus ging das Boot zu den schöneren Stellen am Riff. Unterwegs hat es ganz schön geschwankt. Dreimal konnten wir ins Wasser und wir haben alles wichtige gesehen: viele bunte Fische und Korallen, Barakudas, einen Zackenbarsch (nicht ganz so gross wie die Exemplare bei Eckis Tauchgang, aber für Melly gross genug…) und einen Hai. Und der hat uns nicht gebissen 🙂
Donnerstag war dann unser letzter Tag. Wir haben gepackt, die letzten Postkarten geschrieben und verbrachten die Zeit an der Lagune bis Fabienne und Claude uns trafen.
Nach Melbourne verpassten wir uns um einen Tag in Brisbane. Wir erzählten uns unsere Erlebnisse, quatschten über Reisen, Australien, über unsere Pläne und am Abend brachten Sie uns zum Flughafen.
Wir fliegen nun via Melbourne, Singapore, Frankfurt nach Berlin. Hoffentlich in Exitsitzen. Schade, dass die 6 Wochen schon wieder um sind.
Mit vier weinenden Augen
Ecki & Melly
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(Aufenthalt in Cairns)
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(Tauchtrip zum Great Barrier Reef und Osprey Reef)
By ecki • Australien 2008, Tauchen 0