Ich bin ja schon seit jeher ein Computerfreak. Netze wie Videotex und Internet haben eine echte Anziehung auf mich ausgeübt. Und durch den Klassiker „Neuromancer“ hab ich mir was weiss ich vorgestellt. Und zu jener Zeit war ein Internet-Zugang undenkbar, es sei denn, man studierte an einer Uni. Jedenfalls wollte ich das auch mal ausprobieren.
Kurz vor dem 20. Geburtstag erhielt ich von einem Kollegen günstig ein Modem (2400 Bauds, echt berauschend ;-)). Im Trèfle/Kim (Pfadizeitschrift) fand ich mal ein paar Telefonnummern von Mailboxen. Also probierte ich die aus und so fing das Dilemma an. Ich schnupperte Stunden um Stunden (die Swisscom lässt grüssen und die Tarife waren noch nicht so günstig wie heute) und lernte mehr und mehr dazu. Das es ein FidoNet gäbe und dass das billiger wäre als jedesmal zu telefonieren und so. Aber ich wollte etwas aus der Pfadiszene sehen. Zufällig stiess ich auf eine Mail von Daniel Saxer / Bit der seine neue Mailbox ScoutBox ankündigte. Also probierte ich die Nummer aus und wir kamen sehr schnell ins Gespräch.
Und so passierte es. Die Mailbox ging gerade erst online und das ScoutNet war gerade im Begriff zu entstehen. So wurde ich der erste Point seiner Mailbox und des ScoutNets. Da er Amiga-User war übernahm ich dann die Point-Verteilung aller Neuzugänger für den PC. Wir wurden grösser und immer mehr Länder nahmen bei uns teil. Am Anfang waren es Schweiz, Österreich und Holland. Danach kamen USA, Deutschland, Italien, Argentinien, Griechenland, Hongkong und viele weitere dazu.
Nun kam dann die grosse Onlinewelle aus der USA auf Europa und Internet wurde zum Gesprächsthema. Natürlich durften wir hier nicht fehlen. Bit wurde ein Provider und brachte die Pfadfinder aus dem Internet zusammen. Es wurden divere Projekte verwirklicht und die Gemeinde wuchs sehr schnell.
Leider überschätzte sich Bit ein bisschen und das ScoutNet spaltete sich auf. Trotzdem ging es erschwert weiter. Es ist Woody, Pi, Schnäggli und Luchs gelungen, das Tief aufzufangen und die Grundidee weiterzuführen.
Heutzutage ist das Netz so gross geworden, dass an ein globaler Index oder Service nicht mehr möglich ist. Die Individualität und die Bedürfnisse aller Länder sind sehr verschieden und da nun genügend Leute aus dem eigenen Land online sind, braucht man auch nicht mehr im Ausland nach weiteren Leuten zu suchen. Das finde ich sehr schade. Und doch gibt es ein Anlass, der die ganze Welt umspannt und jedes Jahr an einem Wochenende x-Tausende Pfadis ins Internet lockt: Jamboree on the Internet.
Special Greetings
an Benoît Panizzon / Woody, Reto Trachsel / Pi, Thomas Huwyler / Schnäggli und Stefan Hauser / Luchs für die Übernahme und weiteren Ausbaus des ScoutNets Schweiz und für den unermüdlichen Einsatz für die Cyberscouts. Daniel Saxer / Bit möcht ich danken, dass er überhaupt mit dem ScoutNet angefangen hat und andere Pfadis für das begeistern konnte.
Ich bin glücklich, dass wir durch das ScoutNet viele, viele Pfadfinder aus der ganzen Welt miteinander verbinden konnten und weiterhin auch werden.
Logbuch aus den Anfängen
Datum | Aktivität |
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April 1994 | Start des Projektes ScoutNet |
Dezember 1994 | Gründung des Global ScoutNets in Courriere, Belgien |
Oktober 1995 | Erstes JOTI (Jamboree on the Internet) |
Juli 1996 | Gründung des Verein Global ScoutNet Organisation in der Schweiz |
Oktober 1996 | Erstes offizielles JOTI der WOSM |
Juni 1997 | Erstes GSO-Lager in Mook, Niederland |
Mai 1999 | Auflösung GSO und Neugründung ScoutNet Schweiz |
Funktionen
Periode | Funktion |
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2003 - 2006 | Teammitglied der internationalen WOSM Joti Equipe |
2003 - 2006 | Sekretär von ScoutNet Schweiz |
2002 - 2004 | Verwaltung des Newsserver ScoutNet.de |
2001 - 2002 | Konsolidierung der vielen internationalen Newsservern |
2001 - 2002 | Aufbau und Betrieb eines semiprofessionellen Hosting |
2000 - 2002 | Kassier von ScoutNet Schweiz |
1996 - 1997 | Kassier von Global ScoutNet Organisation |
1994 - 1997 | Pointbetreuung von Global ScoutNet Organisation |