Testbericht Wintec WPL-1000 GPS Datenlogger

Hallo zäme

Von meiner letzten Weltreise her hatte ich ein paar Bilder, wo ich mich immer frage, wo ich das aufgenommen habe. Wenn man schnell unterwegs ist, vergisst man manchmal, wo man was aufgenommen hat. Insbesondere im nachhinein zuhause. Kameras mit einem GPS-Empfänger sind eine Seltenheit (aber wird es in ein paar Jahren serienmässig geben).

Für die letzte Reise nach Australien hab ich mir überlegt, einen GPS Datenlogger zu kaufen und mal zu testen. Das GPS ist ein kleines Teil mit einem USB-Port. Als richtiges GPS ist es wohl nicht zu gebrauchen. Man kann nämlich nur das Display ablesen, aber keine Karten anzeigen oder Routen berechnen lassen. Der einzige Zweck ist, kontinuierlich den aktuellen Standort zu speichern.

Die Idee war, einerseits nachträglich auf Google Maps zu sehen, wo man durchgefahren ist. Anderseits alle Fotos mit GPS-Informationen zu versorgen. Die Bedingung war, dass wir sämtliche Uhrzeiten auf den Kameras auf GMT einstellten.

Während unserer Reise war die Handhabung ein Kinderspiel. Gerät anschalten und im Auto irgendwo hin legen oder mit sich herumtragen. Am Abend dann die Batterien wechseln, damit am nächsten Tag wieder frisch weiter Daten gespeichert werden können.

Das Teil brauchte 2 AAA Batterien und wir hatten 5 Sets dabei. Mit dem Auto hatten wir den Vorteil, dass wir unterwegs immer mal wieder Batterien laden konnten.

Wenn wir es mal ins Internetcafe schafften, schaute ich auf dem USB-Stick nach, wie viele Daten er denn schon geloggt hatte. Am Anfang hatte er die Kapazität von 100’000 Koordinaten recht schnell vollgeschrieben und somit verlor ich für Melbourne ein Teil der Daten. Deshalb musste ich ein paar Korrekturen anbringen. Von da an schrieb er nur noch alle 20 Sekunden einen Datensatz. Das gab pro Tag an die 3000 Koordinaten. Detailliert genug. Auch schrieb das Teil gleich eigene Websiten, worin Google Maps integriert war und man sah, wohin man denn in den vergangenen Tagen so gefahren ist.

Die grosse Arbeit kam dann zuhause. Die Datenqualität war meistens sehr gut. Ausserhalb einer Stadt mit freier Sicht zum Himmel schrieb er die Daten zuverlässig. Aber wenn wir zu Fuss in der Stadt unterwegs waren, dauerte es meistens lange, bis er wusste, wo wir waren und führte uns manchmal aus der Stadt heraus, um nach ein paar Koordinaten wieder zurück zu kommen. Das gab dann für Sydney so lustige Sternbilder mit vielen „Ausreisern“ mit sagenhaften Geschwindigkeiten von mehr als 1000 km/h. Zu Fuss versteht sich ;-).

Um die Bilder mit diesen Koordinaten zu versorgen, musste ich zuerst das richtige Tool dazu finden. War nicht ganz einfach, aber schlussendlich fand ich dann für den Mac doch was Gutes. Mit einer Stapelverarbeitung konnten die Bilder in einem Rutsch im EXIF-Header mit diesen Informationen versehen werden. Zusätzlich holte er sich im Internet die Ortsnamen dazu.

Wer sich die Bilder via einer Weltkarte anschauen möchte, kann sie sich auf meiner Flickr-Gallery unter http://www.flickr.com/photos/zemp/map/ oder unter den entsprechenden Australien-Alben anschauen.

Herzliche Grüsse
Ecki