Liebe Freunde
Im Flugzeug nach Alice Springs haben wir versucht, unseren Schlaf nachzuholen.
Am Flughafen haben wir unseren 4WD in Empfang genommen, damit wir das Outback von Australien erkunden können. Wir stellten dann fest, dass 4WD nicht gleich 4WD ist. Bei unserem Auto werden immer alle 4 Räder angetrieben – es gibt nichts zu Schalten, was die Sache für uns leichter macht. Einige Strecken dürfen wir damit nicht befahren. Aber zumindest die, die uns wichtig sind.
In Alice haben wir neue Vorräte und viel Wasser (33 Liter) gebunkert.
In den ersten 100 km Richtung Süden dünnte der Verkehr stark aus. Die ersten Roadtrains mit 3-4 Anhängern kamen uns auch entgegen.
Melly kriegte einen Geschwindigkeitsrausch als wir plötzlich 130 fahren durften. Bisher durften wir immer nur 100 oder 110 auf dem Freeway fahren.
Dann wurde es Zeit für das Outback. Wir brausten über eine rote Sandpiste zu den ersten Highlights – Rainbow Valley mit einem Hügel aus verschiedenfarbigen Sandschichten und Henbury Krater von einem Meteoriten-Einschlag.
Auf unseren Ausflügen wurden wir jeweils von Fliegen belagert. Warum die Nase, Mund und Ohren so scharf finden, wissen die Götter. Glücklicherweise hatten wir Moskitokopfnetze dabei. Das machte es erträglicher.
Zurück auf dem Highway merkten wir bald, dass das Fahren kein Zuckerschlecken ist. Alles nur geradeaus. Manchmal eine kleine Kurve und alle 50 km ein paar Hütten.
Übernachtet haben wir beim Mount Ebenezer Roadhouse (haben keinen Berg entdecken können). Ein Wüstenkaff, das scheinbar nur aus dieser Bar besteht. Der Boden war hart, dafür kostenlos (mit Toilette und Dusche). Die Steine, die wir fürs Zelt beschweren verwendeten, nahmen wir gleich mit (aber brauchten sie nicht mehr).
Bevor wir am nächsten Tag die letzten Kilometer zum Uluru (Ayers Rock) unter die Räder nahmen, besuchte uns ein Baby-Kamel beim Frühstück.
Vor dem Uluru sahen wir zuerst den Mt Connor, ein Tafelberg wie im Monument Valley. Dann endlich der heiss ersehnte Stein – Uluru.
Unbeeindruckt liessen wir ihn stehen und fuhren weiter zu den Kata Tjuta (die Olgas), eine Ansammlung von kleineren aber höheren Monolithen als der Uluru. Die sind auch nicht so rot wie der Uluru.
Dort wanderten wir in brütender Hitze zwischen den Kollosen auf dem Valley of the Winds Track. Tolle Ausblicke.
Nach 3 Stunden waren wir doch froh, wieder zurück zu sein.
Wir fuhren zurück nach Yulara, dem Hauptort (oder Riesenresort) in der Gegend. Melly schenkte Ecki zu Weihnachten einen Helirundflug um den Uluru und Kata Tjuta. Das lösten wir nun ein.
In einer kleinen bequemen Büchse, die nur wenige Instrumente hatte, flogen wir wie ein Blatt im Wind. Super Aussicht von hier oben gab es. Der majestätische Uluru und die Kata Tjuta sahen wie Klippen in einem Meer aus. Alles andere ist einfach nur flach. Rot und braun aber auch viele Grün- und Gelbtöne beherrschten die Umgebung.
Zurück in Yulara schauten wir erst beim Camping vorbei. Mitten in dieser Wüste eine grüne saftige Wiese. Irgendwie pervers.
Dann war es schon Zeit für den Sonnenuntergang. Wir waren zeitig dort und bewunderten den Sonnenuntergang und wie das Rot des Steins intensiver wurde.
Um 5.30 am nächsten Morgen standen wir wieder auf, packten zusammen und fuhren zum Sonnenaufgangsplatz. Dort teilten wir mit vielen anderen den Sonnenaufgang. Wir haben bestimmt schon über 100 Bilder vom Uluru.
Als alle wieder weg waren, konnte sich auch Melly los reissen und kam zu Eckis Frühstück zum Auto zurück.
Um 8 Uhr nahmen wir an einer kleinen Wanderung auf dem Mala Track teil, wo uns die Rangerin einiges über die Natur, Geschichte, Höhlen und Aboriginalgut erzählte. Sehr informativ.
Um 10 starteten wir mit unserem Walk um den Stein, wo es weitere Fotos gab.
Am Mittag waren wir wieder zurück beim Auto. Wir waren froh, dass wir die Wanderung so früh machten. Die Sonne brennt ganz ordentlich. Aber die vielen Fliegen sind echte Plagegeister.
Den Stein haben wir aus Respekt vor den Aboriginals nicht bestiegen. Genügend Informationen zu deren Kultur erhielten wir im Cultural Center.
Dann war es Zeit, dem Stein Tschüss zu sagen und wir fuhren weiter zum King’s Canyon, wo wir auch wieder Gras für unser Zelt hatten, das aber nicht so grün war. Auch i. O.
Auf dem Weg dahin bewunderten wir immer wieder die rote Farbe. Fährt man z.B. im Gegenlicht erscheinen die Steine und der Boden am Strassenrand grau. Guckt man in den Rückspiegel ist alles rot. Faszinierend.
Am nächsten Tag sind wir wieder zu unchristlichen Zeiten aufgestanden. Denn auch hier gibt es Sonnenaufgänge. Wird langsam zur Gewohnheit.
Beim King’s Canyon stiegen wir rasch zum Rand hoch und bewunderten zeitig den Sonnenaufgang.
Wir setzten unsere Wanderung um den Canyon fort und bewunderten die Natur. Das Canyondach besteht aus lauter kleinen Hügel, die die Errosion durchgewaschen hat. Diese bestehen aus vielen Schichten Sandstein, sodass es aussieht, als ob sie gemauert wären.
In einer grossen Spalte konnte sich Wasser sammeln, sodass die Natur dort sehr üppig ist. Es heisst auch „Garden of Eden“.
Nach 4.5 Stunden (11.30 Uhr) waren wir zurück und gönnten uns im kalten Swimmingbad eine Erfrischung bevor wir die nächste Etappe in Angriff nahmen.
Der Weg führte uns 155 km auf unbefestigten Strassen durch den Mereenie Loop, Aboriginalland. Mal gings ruppig, mal sanft im Sand oder einfach hart wie auf einer Autobahn. 4WD Light.
Auf den West MacDonnell Ranges schauten wir noch bei der Redbank Gorge vorbei bevor wir uns bei der Glen Helen Gorge einquartierten.
Bisher hatten wir günstig gelebt. Zelten und selber Kochen. Unsere Vorräte sind fast alle aufgebraucht (gut zum Fliegen) und so gönnten wir uns ein Nachtessen. Ein
Outbackmeal bestehend aus Kamel, Emu, Krokodil, Kängaruh, Barramundi (Fisch) und Lamm. Dazu Kartoffelschnitze und untypischerweise griechischer Salat. Berauschend war es nicht, aber viel. Wie kann man sowas nur alleine essen?
Am nächsten Morgen sind wir nicht ganz so früh aufgestanden – 7 Uhr. Bevor wir zurück nach Alice Springs gefahren sind, haben wir noch die Gorge hier besucht.
Auf dem Weg lag auch noch die Ormiston Gorge, wo wir auf den Ghost Gum Lookout gehetzt sind. Von dort hatten wir einen guten Ausblick zum Wasserloch und die Schlucht.
Der nächste Halt war Standley Chasm, wo wir zur Felsspalte gelaufen sind und die herrlichen Rottöne durch indirektes Sonnenlicht fotografiert haben. Dahinter sind wir noch etwas in den Schlucht herum geklettert.
Dann war es aber Zeit für unsere Rückkehr zum Flughafen. Unser Auto haben wir nur bis 12 Uhr gemietet. Kurz noch getankt und dann waren wir am Flughafen.
Alles ausgeladen (grosser Haufen), Auto zurückgegeben, dann packen und Check-in.
Um 17 Uhr sind wir dann nach Cairns geflogen.
Liebe Grüsse
Ecki & Melly
Track [maptype=hybrid]
Apr 10 2008
10 Outback (06.-10.04.2008)
Liebe Freunde
Im Flugzeug nach Alice Springs haben wir versucht, unseren Schlaf nachzuholen.
Am Flughafen haben wir unseren 4WD in Empfang genommen, damit wir das Outback von Australien erkunden können. Wir stellten dann fest, dass 4WD nicht gleich 4WD ist. Bei unserem Auto werden immer alle 4 Räder angetrieben – es gibt nichts zu Schalten, was die Sache für uns leichter macht. Einige Strecken dürfen wir damit nicht befahren. Aber zumindest die, die uns wichtig sind.
In Alice haben wir neue Vorräte und viel Wasser (33 Liter) gebunkert.
In den ersten 100 km Richtung Süden dünnte der Verkehr stark aus. Die ersten Roadtrains mit 3-4 Anhängern kamen uns auch entgegen.
Melly kriegte einen Geschwindigkeitsrausch als wir plötzlich 130 fahren durften. Bisher durften wir immer nur 100 oder 110 auf dem Freeway fahren.
Dann wurde es Zeit für das Outback. Wir brausten über eine rote Sandpiste zu den ersten Highlights – Rainbow Valley mit einem Hügel aus verschiedenfarbigen Sandschichten und Henbury Krater von einem Meteoriten-Einschlag.
Auf unseren Ausflügen wurden wir jeweils von Fliegen belagert. Warum die Nase, Mund und Ohren so scharf finden, wissen die Götter. Glücklicherweise hatten wir Moskitokopfnetze dabei. Das machte es erträglicher.
Zurück auf dem Highway merkten wir bald, dass das Fahren kein Zuckerschlecken ist. Alles nur geradeaus. Manchmal eine kleine Kurve und alle 50 km ein paar Hütten.
Übernachtet haben wir beim Mount Ebenezer Roadhouse (haben keinen Berg entdecken können). Ein Wüstenkaff, das scheinbar nur aus dieser Bar besteht. Der Boden war hart, dafür kostenlos (mit Toilette und Dusche). Die Steine, die wir fürs Zelt beschweren verwendeten, nahmen wir gleich mit (aber brauchten sie nicht mehr).
Bevor wir am nächsten Tag die letzten Kilometer zum Uluru (Ayers Rock) unter die Räder nahmen, besuchte uns ein Baby-Kamel beim Frühstück.
Vor dem Uluru sahen wir zuerst den Mt Connor, ein Tafelberg wie im Monument Valley. Dann endlich der heiss ersehnte Stein – Uluru.
Unbeeindruckt liessen wir ihn stehen und fuhren weiter zu den Kata Tjuta (die Olgas), eine Ansammlung von kleineren aber höheren Monolithen als der Uluru. Die sind auch nicht so rot wie der Uluru.
Dort wanderten wir in brütender Hitze zwischen den Kollosen auf dem Valley of the Winds Track. Tolle Ausblicke.
Nach 3 Stunden waren wir doch froh, wieder zurück zu sein.
Wir fuhren zurück nach Yulara, dem Hauptort (oder Riesenresort) in der Gegend. Melly schenkte Ecki zu Weihnachten einen Helirundflug um den Uluru und Kata Tjuta. Das lösten wir nun ein.
In einer kleinen bequemen Büchse, die nur wenige Instrumente hatte, flogen wir wie ein Blatt im Wind. Super Aussicht von hier oben gab es. Der majestätische Uluru und die Kata Tjuta sahen wie Klippen in einem Meer aus. Alles andere ist einfach nur flach. Rot und braun aber auch viele Grün- und Gelbtöne beherrschten die Umgebung.
Zurück in Yulara schauten wir erst beim Camping vorbei. Mitten in dieser Wüste eine grüne saftige Wiese. Irgendwie pervers.
Dann war es schon Zeit für den Sonnenuntergang. Wir waren zeitig dort und bewunderten den Sonnenuntergang und wie das Rot des Steins intensiver wurde.
Um 5.30 am nächsten Morgen standen wir wieder auf, packten zusammen und fuhren zum Sonnenaufgangsplatz. Dort teilten wir mit vielen anderen den Sonnenaufgang. Wir haben bestimmt schon über 100 Bilder vom Uluru.
Als alle wieder weg waren, konnte sich auch Melly los reissen und kam zu Eckis Frühstück zum Auto zurück.
Um 8 Uhr nahmen wir an einer kleinen Wanderung auf dem Mala Track teil, wo uns die Rangerin einiges über die Natur, Geschichte, Höhlen und Aboriginalgut erzählte. Sehr informativ.
Um 10 starteten wir mit unserem Walk um den Stein, wo es weitere Fotos gab.
Am Mittag waren wir wieder zurück beim Auto. Wir waren froh, dass wir die Wanderung so früh machten. Die Sonne brennt ganz ordentlich. Aber die vielen Fliegen sind echte Plagegeister.
Den Stein haben wir aus Respekt vor den Aboriginals nicht bestiegen. Genügend Informationen zu deren Kultur erhielten wir im Cultural Center.
Dann war es Zeit, dem Stein Tschüss zu sagen und wir fuhren weiter zum King’s Canyon, wo wir auch wieder Gras für unser Zelt hatten, das aber nicht so grün war. Auch i. O.
Auf dem Weg dahin bewunderten wir immer wieder die rote Farbe. Fährt man z.B. im Gegenlicht erscheinen die Steine und der Boden am Strassenrand grau. Guckt man in den Rückspiegel ist alles rot. Faszinierend.
Am nächsten Tag sind wir wieder zu unchristlichen Zeiten aufgestanden. Denn auch hier gibt es Sonnenaufgänge. Wird langsam zur Gewohnheit.
Beim King’s Canyon stiegen wir rasch zum Rand hoch und bewunderten zeitig den Sonnenaufgang.
Wir setzten unsere Wanderung um den Canyon fort und bewunderten die Natur. Das Canyondach besteht aus lauter kleinen Hügel, die die Errosion durchgewaschen hat. Diese bestehen aus vielen Schichten Sandstein, sodass es aussieht, als ob sie gemauert wären.
In einer grossen Spalte konnte sich Wasser sammeln, sodass die Natur dort sehr üppig ist. Es heisst auch „Garden of Eden“.
Nach 4.5 Stunden (11.30 Uhr) waren wir zurück und gönnten uns im kalten Swimmingbad eine Erfrischung bevor wir die nächste Etappe in Angriff nahmen.
Der Weg führte uns 155 km auf unbefestigten Strassen durch den Mereenie Loop, Aboriginalland. Mal gings ruppig, mal sanft im Sand oder einfach hart wie auf einer Autobahn. 4WD Light.
Auf den West MacDonnell Ranges schauten wir noch bei der Redbank Gorge vorbei bevor wir uns bei der Glen Helen Gorge einquartierten.
Bisher hatten wir günstig gelebt. Zelten und selber Kochen. Unsere Vorräte sind fast alle aufgebraucht (gut zum Fliegen) und so gönnten wir uns ein Nachtessen. Ein
Outbackmeal bestehend aus Kamel, Emu, Krokodil, Kängaruh, Barramundi (Fisch) und Lamm. Dazu Kartoffelschnitze und untypischerweise griechischer Salat. Berauschend war es nicht, aber viel. Wie kann man sowas nur alleine essen?
Am nächsten Morgen sind wir nicht ganz so früh aufgestanden – 7 Uhr. Bevor wir zurück nach Alice Springs gefahren sind, haben wir noch die Gorge hier besucht.
Auf dem Weg lag auch noch die Ormiston Gorge, wo wir auf den Ghost Gum Lookout gehetzt sind. Von dort hatten wir einen guten Ausblick zum Wasserloch und die Schlucht.
Der nächste Halt war Standley Chasm, wo wir zur Felsspalte gelaufen sind und die herrlichen Rottöne durch indirektes Sonnenlicht fotografiert haben. Dahinter sind wir noch etwas in den Schlucht herum geklettert.
Dann war es aber Zeit für unsere Rückkehr zum Flughafen. Unser Auto haben wir nur bis 12 Uhr gemietet. Kurz noch getankt und dann waren wir am Flughafen.
Alles ausgeladen (grosser Haufen), Auto zurückgegeben, dann packen und Check-in.
Um 17 Uhr sind wir dann nach Cairns geflogen.
Liebe Grüsse
Ecki & Melly
Track [maptype=hybrid]
By ecki • Australien 2008 0