Eine Odyssee mit der Deutschen Bahn

Zugfahren ist für mich eine Assoziation von gemütlichem erreichen eines Zielortes. In der Schweiz klappt das ja meistens sehr gut.

Aber wann immer ich mal nach Deutschland fahre, gibt es immer etwas, das schief läuft. Gerade jetzt über Auffahrt war ich in Osnabrück. 7 Stunden ab Bern. Auch letztes Jahr, als ich nach Nürnberg fuhr, ging alles schief.

Bei der Hinfahrt lief es eigentlich ganz gut. Ausser das ich in Bern verzweifelt nach einem ICE Ausschau hielt, der nicht da war und auch nicht auf der Abfahrtstafel stand. Aber zum Glück gibt es noch eine Durchsage, wo mir das richtige Gleis genannt wurde. Der ICE stand dann ab Basel zur Verfügung. Auch die Reservation funktionierte. Zum Glück. Denn der Zug war proppenvoll.

Bei der Rückfahrt hätte ich eine kurze Fahrt nach Dortmund gehabt, wo ein ICE direkt nach Basel fuhr – hätte. Denn der Zug von Osnabrück nach Dortmund hatte 10 Minuten Verspätung. Und meine Odyssee begann – und meine Reservierung ging flöten.

Nach Umsteigen in Dortmund, Köln und Mannheim erreichte ich doch noch Basel. Wie fährt man aber am besten Zug, wenn alle möglichen Leuten ähnliche Schicksale erleiden und keine Reservationen in der Tasche haben? Man steuert direkt den Speisewagen an. In beiden Zügen fand ich gleich beim Einsteigen noch Platz, aber kurz darauf wurde der Wagen überschwemmt mit Leuten, die zuerst in den Wagen nach einem Platz suchten.

Was lernt man daraus? Spar dir die Reservationsgebühr und geh gleich in den Speisewagen. Für das Geld kriegt man eine Cola und einen Kuchen – und einen Platz fast auf sicher.