[30.04.2003] Sundre -> Edmonton
Ich war nun eine Woche zu Gast bei der Familie Jakob. Ich hab es sehr genossen und konnte mich voll entspanne. Meine Reisebatterien sind wieder aufgeladen und ich könnte noch eine Weile weiterreisen.
Hans-Peter brachte mich mit dem Auto nach Olds, dass nächste Dorf (30 km), das einen Greyhound hat.
Es war ein kleines Büro, kaum gekennzeichnet. Hat auch nicht viele Verbindungen.
Ich kaufte mir ein Ticket und wartete, bis der Bus kommt. Ich war frühzeitig da, da ich dachte, es könnte vielleicht voll sein oder voll werden.
Um 8:40 kam der Bus an und ich bekam den Logenplatz ganz vorne. War der einzige Fahrgast.
Entgegen der Vorwarnung, dass diese Busse dreckig sind und die Scheiben kaum geputzt werden, war ich überrascht, spotfreie Scheiben zu haben.
Die Landschaft war noch immer verschneit, aber die Strassen waren absolut sauber und einige Wiesen hatten bereits braun-grüne Flecken.
So fuhr ich auf dem Highway Richtung Norden nach Red Deer. Ich war noch ziemlich müde und schlief ein bisschen.
In Red Deer stieg ich auf den Expressbus nach Edmonton um, wo es doch einige Passagiere mehr hatte. Auch diese Scheiben waren sauber.
Je weiter ich in den Norden kam, desto weniger Schnee hatte es. In Edmonton selber war es warm und frühlingshaft. Kein bisschen Schnee. Der Busbahnhof hier war schon um einiges grösser.
Mit dem Rucksack lief ich Richtung Zentrum, um einen Bus zur Jugendherberge zu nehmen. In der Hauptstrasse suchte ich nach der richtigen Haltestelle, fand sie aber nicht. Ich fragte nach einem Chauffeur und der deutete mir um die Ecke und schenkte mir eine Fahrkarte.
Bei der Haltestelle kam ich ins Gespräch mit Leuten, die mich an der richtigen Haltestelle rausschmissen und mich auch mit einer Karte des Busnetzes versorgten.
Die Kanadier sind ja richtig nett und hilfsbereit.
Nachdem ich in die Jugendherberge eingecheckt hatte, nahm ich wieder den Bus. Diesmal in Richtung West Edmonton Mall, dem grössten Shoppingcenter der Welt. Es lag ziemlich weit weg vom Stadtzentrum.
Das Shoppingcenter ist wirklich riesig. Gleich als ich hereinkam, kam ich zu einer Eisbahn.
Nach einigen Stunden hatte ich genug vom herumlaufen. Eigentlich hatte ich es mir anders vorgestellt. Von der Höhe her ist es überhaupt nicht gross. Nur zwei Stockwerke. Aber irrsinnig breit. Rundherum ein Gürtel von Parkplätzen auf zwei Stockwerken.
Attraktionen hatte es genug. Es hatte ein riesiges Bad mit vielen vielen abenteuerlichen Rutschbahnen, ein kleiner See mit Piratenschiff, wo man U-Boot fahren kann, ein Delphinarium, wo man kostenlos dem Tollen der Delphine zuschauen konnte, eine Minigolfanlage, ein Vergnügungspark, ein grosser Kinokomplex und sogar ein Hotel. Dazu etwa 800 Geschäfte, einige in mehrfacher Ausführung. Hier verbrachte ich einige Stunden, bis mir die Füsse Weh taten.
Da es ja noch eine Weile geht, bis es dunkel wird, fuhr ich zum Parlamentsgebäude von Alberta (Alberta Legislature). Vom Stil her sieht es fast so aus wie unser Bundeshaus.
Von dort bin ich zu Fuss zurück zur Jugi gelaufen, um noch ein paar Bilder von einem anderen Blickwinkel der Stadt zu machen.
[01.05.2003] Edmonton -> Jasper
Eigentlich wollt eich noch einen Tag länger in Edmonton bleiben. Leider fährt der Zug nach Japser nur 3 Mal die Woche, morgen nicht. Zudem meinte der Wetterbericht, dass es am Wochenende schlecht sein könnte.
Und ich wollte eigentlich das Highlight dieses Aufenthalts, die Fahrt durch die Rocky Mountains nach Vancouver, bei schönem Wetter befahren.
Obwohl ich noch gerne im West Edmonton Mall baden gegangen wäre, gab es nicht mehr viel zu sehen. Natürlich hätte ich mit dem Velo noch das schöne Flussvalley befahren können.
Ich entschloss mich, schon heute eine Station weiter zu fahren, sonst könnte mein Zeitplan ziemlich knapp werden.
Mit dem Bus fuhr ich in Richtung Bahnhof. Ein Mal umsteigen. Ich stieg an der Strasse aus, die zum Bahnhof führt. Kein Bus fährt direkt zum Bahnhof. Ich lief 10 Minuten der Strasse entlang, als ich endlich beim Bahnhof ankam. Den öffentlichen Verkehr miteinander zu verbinden kennen sie hier nicht.
Als letzter Gast kaufte ich mir noch eine Fahrkarte von hier nach Jasper und am Samstag von Jasper nach Vancouver. Nachdem ich eingestiegen war, fuhr er ab.
Die Landschaft war sehr schön. Viele Tannenwälder, kleine Seen, umgeknickte Telefonmasten. Zuerst durch die Ebene, dann in den Foothills bis dann die Rockys auftauchten.
Fast alles schneefrei, bis auf einige kleine Felder.
Nach 5 Stunden Fahrt kam ich in Jasper an. Jasper liegt nur auf 1050 m (Sundre war 1200 m) und ist von Bergen umringt.
Die Jugendherberge liegt 7 km ausserhalb. Ein Shuttleservice gibt es noch nicht. Überhaupt waren sie noch nicht ganz bereit für die kommende Touristensaison.
Im Touristenbüro wurde ich mit Karten und Infos versorgt. Eigentlich wollte ich noch Riverraften gehen, aber der Fluss hat noch zuwenig Wasser. Hätte es mir eigentlich auch denken können, wie in der Schweiz.
Ich überlegte mir, ob ich ein Velo oder ein Auto mieten soll. Hier herumzukommen ist nicht gerade einfach.
Aber mit Rucksack und Einkaufstüten Velo fahren ist nicht gerade eine leichte Sache, vor allem wenn es bergauf geht.
So nahm ich ein Taxi zur Jugi.
Ich dachte, ich könnte noch die Gondel nehmen, um einen schönen Ausblick über die Gegend zu erheischen. Aber jetzt ist noch Winterbetrieb und um 16:30 macht der Laden dicht. Tja, war wohl auch nichts.
Ich wollte wieder zurück ins Dorf und ein kanadisches Pärchen lud mit unterwegs auf.
Ein Velo zu mieten ist wohl besser als ein Auto. Man sagte mir bereits, dass ich langsam um unübersichtliche Kurven fahren soll. Es könnte allerhand Getier auf dem Weg haben: Bären, Elks, Moose etc.
Der erste Händler wollte zuviel, aber der zweite war ok. Für fast das Doppelte hätte ich ein Auto haben können.
Ich fuhr gleich in der Umgebung in den Wald und ging auf die Jagd nach Tieren. Oder sie auf mich?
Es war recht holprig oder sumpfig und nach einer Stunde war ich wieder zurück in Jasper. Die farbenfrohe Umgebung war schon schön. Habe niemand sonst und auch keine Wildtiere gesehen.
Nach einer Pizza nahm ich die 7 km zur Jugi unter die Räder. Neben der Strasse hab ich einige Elks ohne Geweihe und zwei Red Deers gesehen. So geht das.
[02.05.2003] Jasper, Wanderung
Heute Morgen bin ich aufgewacht und mein Po hat mir von der rumpeligen Bikefahrt gestern Weh getan.
Ein Blick nach draussen, oh nein, schon wieder Schnee. Und ich wollte heute eine grössere Biketour machen. Hätte ich doch besser ein Auto gemietet.
Gegen Mittag entschloss ich mich, nach Jasper hinein zu fahren. Die Tannen waren weiss verschneit und die Temperatur wahrscheinlich unter null. Die Fahrt hinunter zum Highway war zügig und schnell. Mir sind fast die Hände erfroren. Hatte natürlich keine Handschuhe dabei.
Unter diesen Bedingungen eine Biketour zu machen ist sicher nicht lustig. Keine Handschuhe, nass und ein Wehwehchen.
Ich brachte das Bike zurück und verbrachte den Nachmittag in Jasper.
Gegen 16 Uhr dachte ich, was soll’s, geh hinaus und schau dir die Umgebung an, obwohl alles vernebelt ist.
Ich dachte, ich könnte schnell den Old Fort Point erklimmen, obwohl man nicht viel sieht, aber immerhin hab ich dann was getan.
Der Weg durch den Wald hat mir aber sehr gut gefallen. Zuerst war alles verschneit, dann wurde es weniger. Die Farbkombination von grünen Tannen mit einem leichten weissen Schimmer fand ich schön. Der Weg war schön eben. Hätte ich besser gestern den Hügel mit dem Bike befahren anstatt der von Pferden zertrampelten Sumpflöcher auf der anderen Talseite.
Als ich den Old Fort Point erreichte, kam auch schon die Sonne zwischen den Wolken zum Vorschein. Die Bergspitzen waren zwar noch im Nebel, aber die verschneiten Wälder und Berge sahen schön aus. Es sah so aus, als ob es nicht überall gleichmässig geschneit hat. Mal weiss, dann wieder grün.
Ich brauchte eine Stunde. Es war 17 Uhr. Ich könnte eigentlich noch die Strecke zu den 5 Seen laufen, die ich eigentlich mit dem Bike machen wollte. Es ist ja noch bis 21 Uhr hell.
So lief ich längere Zeit durch den Wald. Keine weiteren Fussgänger, nur 3 Bikespuren.
Ich suchte nach Spuren von Tieren. Alleine in den Wäldern wo es allerhand Wildtiere hat. Wer weiss, vielleicht verfolgt mich ja mal ein Bär.
Einige knarrende Bäume erschreckten mich jedes Mal. Dann die Geräusche von Squirrels, die die Bäume hochsprangen.
Irgendwann war ich in den Gedanken versunken und traf auf einen Elk. Wir beide erschraken sehr. Erhobenenen Hauptes verschwand er im Wald.
Je näher ich den Seen kam, desto mehr junge Bäume hatte es. Hier könnte ein Bär bequem hinter einem Busch hocken, ohne dass ich ihn sehe. Elks, Moose oder andere Tiere zu sehen wäre schon noch schön.
Als ich bei den Seen ankam, hoffte ich, einige Tiere beim Trinken zu sehen. Es war bereits 19 Uhr, Zeit fürs Abendmahl. Doch leider gab es abgesehen von lärmenden Vögeln, Adler und Squirrels nichts zu entdecken.
Gegen 20 Uhr kam ich dann nach 4 Stunden Wanderung beim Parkplatz am Highway an. Und was sehe ich da? Eine ganze Herde Elks am Highway. Ich wäre besser am Highway entlang gelaufen, ich hätte mehr Wildtiere gesehen. Scheinbar hatte es gestern hier auf dem Parkplatz auch einen Bären. Die Wanderung war aber trotzdem toll.
Das erste Auto, das vorbei fuhr, nahm mich gleich mit. Eine Parkwächterin. Sie war so nett und brachte mich auch gleich zur Jugi hinauf.
Mai 2 2003
50 Edmonton, Jasper
[30.04.2003] Sundre -> Edmonton
Ich war nun eine Woche zu Gast bei der Familie Jakob. Ich hab es sehr genossen und konnte mich voll entspanne. Meine Reisebatterien sind wieder aufgeladen und ich könnte noch eine Weile weiterreisen.
Hans-Peter brachte mich mit dem Auto nach Olds, dass nächste Dorf (30 km), das einen Greyhound hat.
Es war ein kleines Büro, kaum gekennzeichnet. Hat auch nicht viele Verbindungen.
Ich kaufte mir ein Ticket und wartete, bis der Bus kommt. Ich war frühzeitig da, da ich dachte, es könnte vielleicht voll sein oder voll werden.
Um 8:40 kam der Bus an und ich bekam den Logenplatz ganz vorne. War der einzige Fahrgast.
Entgegen der Vorwarnung, dass diese Busse dreckig sind und die Scheiben kaum geputzt werden, war ich überrascht, spotfreie Scheiben zu haben.
Die Landschaft war noch immer verschneit, aber die Strassen waren absolut sauber und einige Wiesen hatten bereits braun-grüne Flecken.
So fuhr ich auf dem Highway Richtung Norden nach Red Deer. Ich war noch ziemlich müde und schlief ein bisschen.
In Red Deer stieg ich auf den Expressbus nach Edmonton um, wo es doch einige Passagiere mehr hatte. Auch diese Scheiben waren sauber.
Je weiter ich in den Norden kam, desto weniger Schnee hatte es. In Edmonton selber war es warm und frühlingshaft. Kein bisschen Schnee. Der Busbahnhof hier war schon um einiges grösser.
Mit dem Rucksack lief ich Richtung Zentrum, um einen Bus zur Jugendherberge zu nehmen. In der Hauptstrasse suchte ich nach der richtigen Haltestelle, fand sie aber nicht. Ich fragte nach einem Chauffeur und der deutete mir um die Ecke und schenkte mir eine Fahrkarte.
Bei der Haltestelle kam ich ins Gespräch mit Leuten, die mich an der richtigen Haltestelle rausschmissen und mich auch mit einer Karte des Busnetzes versorgten.
Die Kanadier sind ja richtig nett und hilfsbereit.
Nachdem ich in die Jugendherberge eingecheckt hatte, nahm ich wieder den Bus. Diesmal in Richtung West Edmonton Mall, dem grössten Shoppingcenter der Welt. Es lag ziemlich weit weg vom Stadtzentrum.
Das Shoppingcenter ist wirklich riesig. Gleich als ich hereinkam, kam ich zu einer Eisbahn.
Nach einigen Stunden hatte ich genug vom herumlaufen. Eigentlich hatte ich es mir anders vorgestellt. Von der Höhe her ist es überhaupt nicht gross. Nur zwei Stockwerke. Aber irrsinnig breit. Rundherum ein Gürtel von Parkplätzen auf zwei Stockwerken.
Attraktionen hatte es genug. Es hatte ein riesiges Bad mit vielen vielen abenteuerlichen Rutschbahnen, ein kleiner See mit Piratenschiff, wo man U-Boot fahren kann, ein Delphinarium, wo man kostenlos dem Tollen der Delphine zuschauen konnte, eine Minigolfanlage, ein Vergnügungspark, ein grosser Kinokomplex und sogar ein Hotel. Dazu etwa 800 Geschäfte, einige in mehrfacher Ausführung. Hier verbrachte ich einige Stunden, bis mir die Füsse Weh taten.
Da es ja noch eine Weile geht, bis es dunkel wird, fuhr ich zum Parlamentsgebäude von Alberta (Alberta Legislature). Vom Stil her sieht es fast so aus wie unser Bundeshaus.
Von dort bin ich zu Fuss zurück zur Jugi gelaufen, um noch ein paar Bilder von einem anderen Blickwinkel der Stadt zu machen.
[01.05.2003] Edmonton -> Jasper
Eigentlich wollt eich noch einen Tag länger in Edmonton bleiben. Leider fährt der Zug nach Japser nur 3 Mal die Woche, morgen nicht. Zudem meinte der Wetterbericht, dass es am Wochenende schlecht sein könnte.
Und ich wollte eigentlich das Highlight dieses Aufenthalts, die Fahrt durch die Rocky Mountains nach Vancouver, bei schönem Wetter befahren.
Obwohl ich noch gerne im West Edmonton Mall baden gegangen wäre, gab es nicht mehr viel zu sehen. Natürlich hätte ich mit dem Velo noch das schöne Flussvalley befahren können.
Ich entschloss mich, schon heute eine Station weiter zu fahren, sonst könnte mein Zeitplan ziemlich knapp werden.
Mit dem Bus fuhr ich in Richtung Bahnhof. Ein Mal umsteigen. Ich stieg an der Strasse aus, die zum Bahnhof führt. Kein Bus fährt direkt zum Bahnhof. Ich lief 10 Minuten der Strasse entlang, als ich endlich beim Bahnhof ankam. Den öffentlichen Verkehr miteinander zu verbinden kennen sie hier nicht.
Als letzter Gast kaufte ich mir noch eine Fahrkarte von hier nach Jasper und am Samstag von Jasper nach Vancouver. Nachdem ich eingestiegen war, fuhr er ab.
Die Landschaft war sehr schön. Viele Tannenwälder, kleine Seen, umgeknickte Telefonmasten. Zuerst durch die Ebene, dann in den Foothills bis dann die Rockys auftauchten.
Fast alles schneefrei, bis auf einige kleine Felder.
Nach 5 Stunden Fahrt kam ich in Jasper an. Jasper liegt nur auf 1050 m (Sundre war 1200 m) und ist von Bergen umringt.
Die Jugendherberge liegt 7 km ausserhalb. Ein Shuttleservice gibt es noch nicht. Überhaupt waren sie noch nicht ganz bereit für die kommende Touristensaison.
Im Touristenbüro wurde ich mit Karten und Infos versorgt. Eigentlich wollte ich noch Riverraften gehen, aber der Fluss hat noch zuwenig Wasser. Hätte es mir eigentlich auch denken können, wie in der Schweiz.
Ich überlegte mir, ob ich ein Velo oder ein Auto mieten soll. Hier herumzukommen ist nicht gerade einfach.
Aber mit Rucksack und Einkaufstüten Velo fahren ist nicht gerade eine leichte Sache, vor allem wenn es bergauf geht.
So nahm ich ein Taxi zur Jugi.
Ich dachte, ich könnte noch die Gondel nehmen, um einen schönen Ausblick über die Gegend zu erheischen. Aber jetzt ist noch Winterbetrieb und um 16:30 macht der Laden dicht. Tja, war wohl auch nichts.
Ich wollte wieder zurück ins Dorf und ein kanadisches Pärchen lud mit unterwegs auf.
Ein Velo zu mieten ist wohl besser als ein Auto. Man sagte mir bereits, dass ich langsam um unübersichtliche Kurven fahren soll. Es könnte allerhand Getier auf dem Weg haben: Bären, Elks, Moose etc.
Der erste Händler wollte zuviel, aber der zweite war ok. Für fast das Doppelte hätte ich ein Auto haben können.
Ich fuhr gleich in der Umgebung in den Wald und ging auf die Jagd nach Tieren. Oder sie auf mich?
Es war recht holprig oder sumpfig und nach einer Stunde war ich wieder zurück in Jasper. Die farbenfrohe Umgebung war schon schön. Habe niemand sonst und auch keine Wildtiere gesehen.
Nach einer Pizza nahm ich die 7 km zur Jugi unter die Räder. Neben der Strasse hab ich einige Elks ohne Geweihe und zwei Red Deers gesehen. So geht das.
[02.05.2003] Jasper, Wanderung
Heute Morgen bin ich aufgewacht und mein Po hat mir von der rumpeligen Bikefahrt gestern Weh getan.
Ein Blick nach draussen, oh nein, schon wieder Schnee. Und ich wollte heute eine grössere Biketour machen. Hätte ich doch besser ein Auto gemietet.
Gegen Mittag entschloss ich mich, nach Jasper hinein zu fahren. Die Tannen waren weiss verschneit und die Temperatur wahrscheinlich unter null. Die Fahrt hinunter zum Highway war zügig und schnell. Mir sind fast die Hände erfroren. Hatte natürlich keine Handschuhe dabei.
Unter diesen Bedingungen eine Biketour zu machen ist sicher nicht lustig. Keine Handschuhe, nass und ein Wehwehchen.
Ich brachte das Bike zurück und verbrachte den Nachmittag in Jasper.
Gegen 16 Uhr dachte ich, was soll’s, geh hinaus und schau dir die Umgebung an, obwohl alles vernebelt ist.
Ich dachte, ich könnte schnell den Old Fort Point erklimmen, obwohl man nicht viel sieht, aber immerhin hab ich dann was getan.
Der Weg durch den Wald hat mir aber sehr gut gefallen. Zuerst war alles verschneit, dann wurde es weniger. Die Farbkombination von grünen Tannen mit einem leichten weissen Schimmer fand ich schön. Der Weg war schön eben. Hätte ich besser gestern den Hügel mit dem Bike befahren anstatt der von Pferden zertrampelten Sumpflöcher auf der anderen Talseite.
Als ich den Old Fort Point erreichte, kam auch schon die Sonne zwischen den Wolken zum Vorschein. Die Bergspitzen waren zwar noch im Nebel, aber die verschneiten Wälder und Berge sahen schön aus. Es sah so aus, als ob es nicht überall gleichmässig geschneit hat. Mal weiss, dann wieder grün.
Ich brauchte eine Stunde. Es war 17 Uhr. Ich könnte eigentlich noch die Strecke zu den 5 Seen laufen, die ich eigentlich mit dem Bike machen wollte. Es ist ja noch bis 21 Uhr hell.
So lief ich längere Zeit durch den Wald. Keine weiteren Fussgänger, nur 3 Bikespuren.
Ich suchte nach Spuren von Tieren. Alleine in den Wäldern wo es allerhand Wildtiere hat. Wer weiss, vielleicht verfolgt mich ja mal ein Bär.
Einige knarrende Bäume erschreckten mich jedes Mal. Dann die Geräusche von Squirrels, die die Bäume hochsprangen.
Irgendwann war ich in den Gedanken versunken und traf auf einen Elk. Wir beide erschraken sehr. Erhobenenen Hauptes verschwand er im Wald.
Je näher ich den Seen kam, desto mehr junge Bäume hatte es. Hier könnte ein Bär bequem hinter einem Busch hocken, ohne dass ich ihn sehe. Elks, Moose oder andere Tiere zu sehen wäre schon noch schön.
Als ich bei den Seen ankam, hoffte ich, einige Tiere beim Trinken zu sehen. Es war bereits 19 Uhr, Zeit fürs Abendmahl. Doch leider gab es abgesehen von lärmenden Vögeln, Adler und Squirrels nichts zu entdecken.
Gegen 20 Uhr kam ich dann nach 4 Stunden Wanderung beim Parkplatz am Highway an. Und was sehe ich da? Eine ganze Herde Elks am Highway. Ich wäre besser am Highway entlang gelaufen, ich hätte mehr Wildtiere gesehen. Scheinbar hatte es gestern hier auf dem Parkplatz auch einen Bären. Die Wanderung war aber trotzdem toll.
Das erste Auto, das vorbei fuhr, nahm mich gleich mit. Eine Parkwächterin. Sie war so nett und brachte mich auch gleich zur Jugi hinauf.
By ecki • Weltreise 2002/2003 0