[06.04.2003] Turangi -> Taupo
Tja, es war wie erwartet bedeckt. Mein heutiges Ziel Taupo. Die direkte Strecke wäre nur 43 km gewesen. Ich hab aber einen Umweg um die andere Seeseite genommen um ein paar schöne Orte am Weg anzusehen.
Leider hab ich all die Orte verpasst, da sie gar nicht beschildert waren, wie ich eigentlich erwarten würde oder besser gesagt, bisher verwöhnt wurde. Schade.
Am frühen Nachmittag kam ich dann in Taupo an, stellte mein Auto beim See ab und erkundete die Stadt.
Im Informationsbüro gab es reichlich Infos zur Gegend.
Lake Taupo (600 km2) entstand vor 25000 Jahren mit einem riesigen Knall, als der Vulkan über 800 km3 Asche in den Himmel schoss.
Das ganze Gebiet mit den Vulkanen und heissen Quellen liegt über einem sehr aktiven vulkanischen Teil, wo sich die pazifische Platte versucht unter die neuseeländische zu schieben.
Als ich gegen Abend wieder ins Auto stieg, drehte ich den Zündschlüssel… keinen Mucks. Scheisse, hab vergessen, das Licht auszuschalten. Ist halt blöd, wenn man es gewöhnt ist, dass ein Auto reklamiert, dieses hier aber nicht.
Keine der umstehenden Autobesitzer hatte ein Überbrückungskabel. Zwei Japaner halfen mir dabei, das Auto anzustossen, ohne Erfolg.
Hm, wie krieg ich Strom her? Stehen lassen und Garage holen? Das kostet.
Ich fragte die Japaner, ob ich ihre Batterie ausleihen dürfte. Sie sprachen mehr schlecht den recht Englisch.
Mit der Batterie unter dem Arm gingen wir zu meinem Auto und bauten die neue Batterie ein. Auto starten und… juhui, er läuft wieder.
Batterie wieder ausbauen und meine eigene einsetzen. Hab sie aber noch nicht fest installieren können, da die Drähte vom Laden unter Strom waren und funkten.
Ich liess das Auto beim Einchecken in die Jugi und beim Einkaufen laufen, aus Angst, ich könnte ihn nicht mehr starten. Besser die Batterie voll laden lassen.
Als ich den Motor dann bei der Jugi abstellte, war wieder kein Strom da. Glücklicherweise waren es nur die Kontakte, die nicht mehr richtig sassen. Hatte wieder Strom.
Ich sah mir dann noch im Kino DareDevil an.
[07.04.2003] Taupo -> Rotorua, Huka Falls, Craters of the Moon
Hm, das Wetter sah gar nicht so schlecht aus. In der Tat war es nur teilweise bewölkt. Schön, endlich wieder Sonne.
Mein erstes Ziel waren die Huka Falls. Ein Fluss, der von 100 m Breite in einen Kanal von 15 m Breite hineingepfercht wird. Ob man hier wohl raften könnte? Eher nein. War ziemlich rassig und mit vielen grossen Wellen.
Weiter ging’s zu den „Craters of the Moon“. Eine grosse Mondlandschaft mit vielen kleinen und grösseren Kratern aus denen es dampfte und blubberte. Und vor allem stank. Sah aus wie in Island. Fehlen nur noch die Geysirs.
Im Nachbartal (Wairakei Geothermal Power Project) haben sie all die dampfenden Löcher eingefasst und noch ein paar zusätzliche gebohrt. Aus über 60 Löchern wird der Dampf zusammengeführt, damit Strom produziert werden kann. Danach wird das Wasser zurück in den Boden geleitet. Etwa 150 MW wird hier produziert. Die Anlage sah sehr interessant aus. Viele viele silbrige grosse Rohre und einige „Heisswasserfallen“ aus kondensiertem Dampf.
Anstatt auf der Hauptstrasse weiter nach Rotorua zu fahren, fuhr ich auf kleinen Nebenstrassen weiter.
Die Landschaft war extrem hügelig. Mit vielen kleinen „Hügel auf Hügeln“. Mir kam der Verdacht, dass ich hier Hobbittown aus Lord of the Rings drehen würde und kürzlich hab ich darüber gelesen.
So fuhr ich gemütlich durch die schöne Landschaft und schaute angestrengt nach Zeichen von Hobbittown. Leider hab ich es nicht gefunden.
Rotorua ist die Stadt der Schwefelquellen. Eine stinkende Stadt. Ich übernachtete in einem Backpackers, das wie viele andere Häuser auch, eine eigene Quelle besitzt. Nach dem Nachtessen nahm ich ein Bad im hauseigenen Spa. All paar Sekunden gurgelte es frisches heisses stinkendes Wasser ins Becken. Sollte scheinbar gesund sein, obwohl Amoebic Meningitis übertragen werden könnte.
Zuvor machte ich aber noch einen Stadtrundgang, um die letzten Minuten Helligkeit auszukosten.
Es hatte einen grossen Park, mit dem Unterschied zu üblichen Parks, dass es heisses Wasser, gurgelnde Quellen und blubbernde Schlammlöcher hatte.
[08.04.2003] Wai-o-Tapu, Te Whakarewarewa
Ach wie schön, mal wieder an der Sonne frühstücken zu können. Bin richtig sonnensüchtig. Aber mit dem Unterschied, dass ich mich eher selten an die pralle Sonne lege.
Zusammen mit Bernhard, einem anderen Schweizer, den ich hier kennen lernte, fuhren wir los, um die Schönheiten der Gegend zu erkunden.
Unser erstes Ziel war Wai-o-Tapu, ein thermales Wunderland. Wir wollten Lady Knox Geysir ansehen, die genau um 10:15 Wasser spritzt.
Komisch war nur, dass bei der Anfahrt uns viele Autos entgegen kamen. Aha, Tickets hier kaufen, um an einem anderen Ort die Attraktion zu sehen. Fast wie in Asien.
Auf der Zuschauertribüne warteten wir gespannt auf das, was kommen mochte. Ein Kommentator kam und erzählte von dem Effekt, als die ersten Siedler dachten, dass sie hier bequem im heissen Wasser mit Seife ihre Kleider waschen könnten und dann plötzlich der Geysir ausbrach. Seife bricht die Oberflächenspannung von Wasser.
Er schüttete ein Kilo Waschpulver in den Geysir, der gleich zu schäumen anfing und innert Minutenfrist brach der Geysir aus. Ein Strahl von etwa 15 m Höhe.
Wir schauten ihm noch eine Weile zu und machten Fotos.
Anschliessend fuhren wir wieder zurück zur Kasse, um den wirklichen Park zu sehen.
Es hatte viele grosse und kleine blubbernde Krater, Schlammlöcher und grüne Seen. Auch farbenfrohe Terrassen voll Mineralien.
Einige Fotos: Devil’s Home, Devil’s Bath, Bird’s Nest Crater, Champagne Pool, Lake Ngakoro, Sulphur Cave, Sulphur Mounds.
Mit dem Auto fuhren wir wieder Richtung Rotorua. In der Nähe hatte es noch grosse blubbernde Schlammlöcher.
Als nächstes schauten wir uns Te Whakarewarewa an. Es ist ein Maori Kunst- und Handwerkszentrum, das auch einige thermale Sachen hat.
Gleich bei unserer Ankunft sahen wir den Pohutu Geysir spucken. Ziemlich hoch. Etwa 20 m.
Wir machten eine Tour mit, wo uns ein sehr motivierter Führer uns die maorische Kultur näher brachte. War sehr informativ.
Im Internetcafe hab ich dann eine Anzeige für mein Auto designed, die ich unterwegs aufhängen könnte. Aber ich hatte wenig Hoffung, da alle Traveller Ende April abhauen und auch ihr Auto loswerden wollen.
Ich hab auch eine E-Mailaktion unter den Servas Gastgebern in Auckland gestartet, um Informationen und Tipps zu bekommen, wie ich mein Auto verkaufen könnte. Vielleicht ist ja auch jemand an meinem Auto selbst interessiert.
Apr. 8 2003
#45 Taupo, Rotorua, Geysire
[06.04.2003] Turangi -> Taupo
Tja, es war wie erwartet bedeckt. Mein heutiges Ziel Taupo. Die direkte Strecke wäre nur 43 km gewesen. Ich hab aber einen Umweg um die andere Seeseite genommen um ein paar schöne Orte am Weg anzusehen.
Leider hab ich all die Orte verpasst, da sie gar nicht beschildert waren, wie ich eigentlich erwarten würde oder besser gesagt, bisher verwöhnt wurde. Schade.
Am frühen Nachmittag kam ich dann in Taupo an, stellte mein Auto beim See ab und erkundete die Stadt.
Im Informationsbüro gab es reichlich Infos zur Gegend.
Lake Taupo (600 km2) entstand vor 25000 Jahren mit einem riesigen Knall, als der Vulkan über 800 km3 Asche in den Himmel schoss.
Das ganze Gebiet mit den Vulkanen und heissen Quellen liegt über einem sehr aktiven vulkanischen Teil, wo sich die pazifische Platte versucht unter die neuseeländische zu schieben.
Als ich gegen Abend wieder ins Auto stieg, drehte ich den Zündschlüssel… keinen Mucks. Scheisse, hab vergessen, das Licht auszuschalten. Ist halt blöd, wenn man es gewöhnt ist, dass ein Auto reklamiert, dieses hier aber nicht.
Keine der umstehenden Autobesitzer hatte ein Überbrückungskabel. Zwei Japaner halfen mir dabei, das Auto anzustossen, ohne Erfolg.
Hm, wie krieg ich Strom her? Stehen lassen und Garage holen? Das kostet.
Ich fragte die Japaner, ob ich ihre Batterie ausleihen dürfte. Sie sprachen mehr schlecht den recht Englisch.
Mit der Batterie unter dem Arm gingen wir zu meinem Auto und bauten die neue Batterie ein. Auto starten und… juhui, er läuft wieder.
Batterie wieder ausbauen und meine eigene einsetzen. Hab sie aber noch nicht fest installieren können, da die Drähte vom Laden unter Strom waren und funkten.
Ich liess das Auto beim Einchecken in die Jugi und beim Einkaufen laufen, aus Angst, ich könnte ihn nicht mehr starten. Besser die Batterie voll laden lassen.
Als ich den Motor dann bei der Jugi abstellte, war wieder kein Strom da. Glücklicherweise waren es nur die Kontakte, die nicht mehr richtig sassen. Hatte wieder Strom.
Ich sah mir dann noch im Kino DareDevil an.
[07.04.2003] Taupo -> Rotorua, Huka Falls, Craters of the Moon
Hm, das Wetter sah gar nicht so schlecht aus. In der Tat war es nur teilweise bewölkt. Schön, endlich wieder Sonne.
Mein erstes Ziel waren die Huka Falls. Ein Fluss, der von 100 m Breite in einen Kanal von 15 m Breite hineingepfercht wird. Ob man hier wohl raften könnte? Eher nein. War ziemlich rassig und mit vielen grossen Wellen.
Weiter ging’s zu den „Craters of the Moon“. Eine grosse Mondlandschaft mit vielen kleinen und grösseren Kratern aus denen es dampfte und blubberte. Und vor allem stank. Sah aus wie in Island. Fehlen nur noch die Geysirs.
Im Nachbartal (Wairakei Geothermal Power Project) haben sie all die dampfenden Löcher eingefasst und noch ein paar zusätzliche gebohrt. Aus über 60 Löchern wird der Dampf zusammengeführt, damit Strom produziert werden kann. Danach wird das Wasser zurück in den Boden geleitet. Etwa 150 MW wird hier produziert. Die Anlage sah sehr interessant aus. Viele viele silbrige grosse Rohre und einige „Heisswasserfallen“ aus kondensiertem Dampf.
Anstatt auf der Hauptstrasse weiter nach Rotorua zu fahren, fuhr ich auf kleinen Nebenstrassen weiter.
Die Landschaft war extrem hügelig. Mit vielen kleinen „Hügel auf Hügeln“. Mir kam der Verdacht, dass ich hier Hobbittown aus Lord of the Rings drehen würde und kürzlich hab ich darüber gelesen.
So fuhr ich gemütlich durch die schöne Landschaft und schaute angestrengt nach Zeichen von Hobbittown. Leider hab ich es nicht gefunden.
Rotorua ist die Stadt der Schwefelquellen. Eine stinkende Stadt. Ich übernachtete in einem Backpackers, das wie viele andere Häuser auch, eine eigene Quelle besitzt. Nach dem Nachtessen nahm ich ein Bad im hauseigenen Spa. All paar Sekunden gurgelte es frisches heisses stinkendes Wasser ins Becken. Sollte scheinbar gesund sein, obwohl Amoebic Meningitis übertragen werden könnte.
Zuvor machte ich aber noch einen Stadtrundgang, um die letzten Minuten Helligkeit auszukosten.
Es hatte einen grossen Park, mit dem Unterschied zu üblichen Parks, dass es heisses Wasser, gurgelnde Quellen und blubbernde Schlammlöcher hatte.
[08.04.2003] Wai-o-Tapu, Te Whakarewarewa
Ach wie schön, mal wieder an der Sonne frühstücken zu können. Bin richtig sonnensüchtig. Aber mit dem Unterschied, dass ich mich eher selten an die pralle Sonne lege.
Zusammen mit Bernhard, einem anderen Schweizer, den ich hier kennen lernte, fuhren wir los, um die Schönheiten der Gegend zu erkunden.
Unser erstes Ziel war Wai-o-Tapu, ein thermales Wunderland. Wir wollten Lady Knox Geysir ansehen, die genau um 10:15 Wasser spritzt.
Komisch war nur, dass bei der Anfahrt uns viele Autos entgegen kamen. Aha, Tickets hier kaufen, um an einem anderen Ort die Attraktion zu sehen. Fast wie in Asien.
Auf der Zuschauertribüne warteten wir gespannt auf das, was kommen mochte. Ein Kommentator kam und erzählte von dem Effekt, als die ersten Siedler dachten, dass sie hier bequem im heissen Wasser mit Seife ihre Kleider waschen könnten und dann plötzlich der Geysir ausbrach. Seife bricht die Oberflächenspannung von Wasser.
Er schüttete ein Kilo Waschpulver in den Geysir, der gleich zu schäumen anfing und innert Minutenfrist brach der Geysir aus. Ein Strahl von etwa 15 m Höhe.
Wir schauten ihm noch eine Weile zu und machten Fotos.
Anschliessend fuhren wir wieder zurück zur Kasse, um den wirklichen Park zu sehen.
Es hatte viele grosse und kleine blubbernde Krater, Schlammlöcher und grüne Seen. Auch farbenfrohe Terrassen voll Mineralien.
Einige Fotos: Devil’s Home, Devil’s Bath, Bird’s Nest Crater, Champagne Pool, Lake Ngakoro, Sulphur Cave, Sulphur Mounds.
Mit dem Auto fuhren wir wieder Richtung Rotorua. In der Nähe hatte es noch grosse blubbernde Schlammlöcher.
Als nächstes schauten wir uns Te Whakarewarewa an. Es ist ein Maori Kunst- und Handwerkszentrum, das auch einige thermale Sachen hat.
Gleich bei unserer Ankunft sahen wir den Pohutu Geysir spucken. Ziemlich hoch. Etwa 20 m.
Wir machten eine Tour mit, wo uns ein sehr motivierter Führer uns die maorische Kultur näher brachte. War sehr informativ.
Im Internetcafe hab ich dann eine Anzeige für mein Auto designed, die ich unterwegs aufhängen könnte. Aber ich hatte wenig Hoffung, da alle Traveller Ende April abhauen und auch ihr Auto loswerden wollen.
Ich hab auch eine E-Mailaktion unter den Servas Gastgebern in Auckland gestartet, um Informationen und Tipps zu bekommen, wie ich mein Auto verkaufen könnte. Vielleicht ist ja auch jemand an meinem Auto selbst interessiert.
By ecki • Weltreise 2002/2003 0