#10 Ger bauen, Konzert

Ger bauen

Am Vorabend war ich bei Hans und Frieda Jutzi eingeladen. Die Adresse hab ich von einem guten Schweizer Freund erhalten.

Eingeladen waren auch Pia und Ewan Kittos, mit denen ich eigentlich am kommenden Tag abgemacht hatte, da ich ihnen Geschenke für das Gottenkind aus der Schweiz mitbrachte.

Das Nachtessen war sehr fein und ich hatte endlich mal wieder feinen Salat – vermiss ich sehr.

Am heutigen Tag haben Hans, Sara, Markus und ich mit Hilfe von Einheimischen ein Ger aufgebaut. War echt cool.

Der Boden hat unerwartet viel Zeit gebraucht. Erde und Kies glätten und dann Bretter flach auslegen.

Der nächste Schritt war die Türe hinstellen und eine Art Zaun auf die gewünschte Grösse Zurechtziehen. Gleiches System wie bei Topfuntersätzen oder Gartenzaun. Einfach ziehen und es wird länger.

Dann die Kuppel hinstellen und mit Stangen verstreben. Ein Tuch drüber werfen und über und rundum mit warmen Filzdecken abdichten. Das ganze noch mit einem wasserdichten Tuch abdecken und fertig war das Ger. Hat ungefähr 3 Stunden gedauert.

Super Erfahrung. Merci Hans. Claim ist eine Hilfsorganisation, die sich u. a. in der Mongolei engagiert. Die gebauten Gers sind für Obdachlose gedacht, die im letzten Winter die ganze Herde und ihr Vermögen verloren haben. Viele sind in Ulan Bator gestrandet und leben auf Müllhalden.

Das Hauptziel von claim ist langfristige Entwicklungsarbeit. Unter anderem wird in naher Zukunft Ausbildungsplätze für Gehörlose unterstützt werden. Hans hat in der Schweiz grosse Erfahrung mit Gehörlosen gesammelt. Hier in der Mongolei gibt es sehr viel Gehörlose. die haben eine ausgezeichnete Schule, aber keine Berufsbildung.

Konzert

Am Abend war ich bei Kittos zum Nachtessen eingeladen. Die Geschenke für das Gottenkind hatte ich bereits überreicht. Ihre Sprachschule hatte sie zu einem Konzert eingeladen und so ging ich auch gleich mit. War sehr interessant.

Es war ein International Sing-Festival, organisiert von der Stadt. Es hatte viele junge Künstler aus vielen verschiedenen Ländern. Jeder brachte ein eigenes Lieder aus dem jeweiligen Land und ein mongolisches Lied vor. Insbesondere der Kanadier am Schluss brachte die Mongolen aus dem Häuschen. Scheint perfekt gesungen und ausgesprochen zu haben.

Ja, die Sprache ist nicht ganz einfach.