Hi zäme
Kurz zusammengefasst, was ich jetzt vor der Abreise Richtung Osten von Moskau halte.
Ich habe einige sehr nette Leute kennen gelernt, mit denen ich mich gut unterhalten konnte, auch einige Touristenattraktionen standen auf dem Programm.
[Mo, 09.09.2002] Kreml
Am Montag war ich mit Tanja (eine geschiedene Frau) auf dem Kreml. Sie war eine gute Führerin und konnte gut Deutsch.
Nach den vielen guten Erlebnissen und Eindrücke, hab ich nun auch die dunkle Seite kennen gelernt. Nichts Welt bewegendes. Sie hat sehr gute Fremdsprachenkenntnisse und lebt in einer kleinen Wohnung in einem grossen Block. Wir haben zusammen mit einer Ratte zu Mittag gegessen. Ihr Leben sieht im Moment sehr tragisch aus. Sie hat ihren Sohn schon seit langer Zeit nicht mehr gesehen. Er ist im Militär angeschossen worden. Sie ist trotz den guten Kenntnissen arbeitslos. Die Arbeitssituation in Moskau sieht nicht schlecht aus. Auch von anderen hab ich gehört, dass vor allem junge Leute (Neurussen) gesucht sind, die mit dem neuen System keine Probleme haben und zum Teil auch die bessere Bildung haben. Für Leute ab 40 stellt dies ein grosses Problem dar. Zum Teil wünschen sie sich die alten Zeiten herbei, wo der Staat gesagt hat, was man arbeiten kann.
Hab versucht, sie für einen Job zu motivieren, aber es war sehr schwierig Aufbauarbeit zu leisten.
Mafia
Ich hab nun mit einigen Leuten über die verschiedensten Themen gesprochen. Eines war immer auch das Thema Mafia. Einige erwähnten, dass Ausländer immer stets sehr besorgt über die Mafia sind. Aber laut ihren aussagen, gibt es keine. Es gibt wohl einige Leute, die dunkle Geschäfte machen und sich gegenseitig umbringen, aber das gibt es in jeder Stadt. Das Hauptmerkmal der Mafia sind ja die Clans, die sich gegenseitig bekämpfen. In Russland gibt es keine Clans, nur Einzelkämpfer.
Die Einheimischen merken überhaupt nichts von der Mafia. Manchmal fragen sie sich, wie sich jemand innert 10 Jahren so einen dicken Mercedes leisten kann, der gerade vorbeifährt. Das ist alles.
Auf der Strasse fühle ich mich stets sehr sicher und hab eher den Eindruck, dass ich ein armer schmutziger Traveller bin. Denn die Russen und Russinnen kleiden sich meistens sehr gut.
Datschas
Die Moskowits haben tatsächlich alle eine Datscha draussen vor der Stadt. Eine Datscha ist ein kleines Häuschen mit einem Garten. Das grösste Hobby ist der Garten und den pflegen sie mit viel Liebe und Hingabe. Und sind natürlich stets sehr stolz über die Erzeugnisse, die sie gewinnen.
Transsibirische Eisenbahn
So, in den nächsten paar Tagen werde ich mit der transsibirischen Eisenbahn unterwegs sein. Keine Ahnung was mich erwartet und was für nette Nachbarn ich habe. Mal schauen, wie ich mich in ein 1.90m Bett quetsche 😉 Wünsch mir viel Platz.
Sep 10 2002
#03 Moskau, Abreise Richtung Osten
Hi zäme
Kurz zusammengefasst, was ich jetzt vor der Abreise Richtung Osten von Moskau halte.
Ich habe einige sehr nette Leute kennen gelernt, mit denen ich mich gut unterhalten konnte, auch einige Touristenattraktionen standen auf dem Programm.
[Mo, 09.09.2002] Kreml
Am Montag war ich mit Tanja (eine geschiedene Frau) auf dem Kreml. Sie war eine gute Führerin und konnte gut Deutsch.
Nach den vielen guten Erlebnissen und Eindrücke, hab ich nun auch die dunkle Seite kennen gelernt. Nichts Welt bewegendes. Sie hat sehr gute Fremdsprachenkenntnisse und lebt in einer kleinen Wohnung in einem grossen Block. Wir haben zusammen mit einer Ratte zu Mittag gegessen. Ihr Leben sieht im Moment sehr tragisch aus. Sie hat ihren Sohn schon seit langer Zeit nicht mehr gesehen. Er ist im Militär angeschossen worden. Sie ist trotz den guten Kenntnissen arbeitslos. Die Arbeitssituation in Moskau sieht nicht schlecht aus. Auch von anderen hab ich gehört, dass vor allem junge Leute (Neurussen) gesucht sind, die mit dem neuen System keine Probleme haben und zum Teil auch die bessere Bildung haben. Für Leute ab 40 stellt dies ein grosses Problem dar. Zum Teil wünschen sie sich die alten Zeiten herbei, wo der Staat gesagt hat, was man arbeiten kann.
Hab versucht, sie für einen Job zu motivieren, aber es war sehr schwierig Aufbauarbeit zu leisten.
Mafia
Ich hab nun mit einigen Leuten über die verschiedensten Themen gesprochen. Eines war immer auch das Thema Mafia. Einige erwähnten, dass Ausländer immer stets sehr besorgt über die Mafia sind. Aber laut ihren aussagen, gibt es keine. Es gibt wohl einige Leute, die dunkle Geschäfte machen und sich gegenseitig umbringen, aber das gibt es in jeder Stadt. Das Hauptmerkmal der Mafia sind ja die Clans, die sich gegenseitig bekämpfen. In Russland gibt es keine Clans, nur Einzelkämpfer.
Die Einheimischen merken überhaupt nichts von der Mafia. Manchmal fragen sie sich, wie sich jemand innert 10 Jahren so einen dicken Mercedes leisten kann, der gerade vorbeifährt. Das ist alles.
Auf der Strasse fühle ich mich stets sehr sicher und hab eher den Eindruck, dass ich ein armer schmutziger Traveller bin. Denn die Russen und Russinnen kleiden sich meistens sehr gut.
Datschas
Die Moskowits haben tatsächlich alle eine Datscha draussen vor der Stadt. Eine Datscha ist ein kleines Häuschen mit einem Garten. Das grösste Hobby ist der Garten und den pflegen sie mit viel Liebe und Hingabe. Und sind natürlich stets sehr stolz über die Erzeugnisse, die sie gewinnen.
Transsibirische Eisenbahn
So, in den nächsten paar Tagen werde ich mit der transsibirischen Eisenbahn unterwegs sein. Keine Ahnung was mich erwartet und was für nette Nachbarn ich habe. Mal schauen, wie ich mich in ein 1.90m Bett quetsche 😉 Wünsch mir viel Platz.
By ecki • Weltreise 2002/2003 0