Indien, Reisen

Am 18.4. kam ich dann endlich nach Indien, wo ich f?ür 5 Wochen herumreiste. Am Anfang war es schwierig, sich an Indien zu gewöhnen und ich musste lernen, mit verschiedenen Sachen wie Bettler, Betrüger, Rikschafahrer oder einfach das indische Leben umzugehen.

Meine erste Destination war Rishikesh wo ich am Fusse des Ganges ein kleines Zimmer hatte. Morgens schnell ein erfrischendes Bad im heiligen Fluss tat der Seele gut. Ansonsten war die Atmospähre sehr idylisch: Musik, Gesang, Glockenklänge. So richtig zum geniessen.

Nach einer Woche zog es mich weiter in Richtung Dharamsala. Ich machte einen Stop in Shimla inmitten einer prächtigen Berglandschaft. An schönen Tagen konnte man sogar die imposanten Schneebergen des Himalayas sehen. Die Stadt hatte einen starken britischen Einfluss und deshalb war die Stadt erstaunlich sauber und gut organisiert. Ich besuchte verschiedene Orte u.a. auch einen Hanuman-Tempel (Affengott) wo mir ein Affe meine Brille klaute und angeknabbert hat :-).

Dann kam ich endlich nach Dharamsala, der Wohnort des Dalai Lama. Leider habe ich ihn nicht gesehen, er war ausser Landes. Aber trotzdem war es schön. Ein schöner Ausblick auf die Schneeberge, welche ein Gefühl des Heimweh weckten.

Nach einer Woche fuhr ich weiter nach Amritsar, wo ich in einem Tempel der Sikhs kostenlos lebte und speiste. Der Tempel ist wunderschön und die Sikhs überaus freundlich. Manchmal zu fest. Nach 100x Händeschütteln pro Tag und sich vorstellen wird man schon müde. Aber immerhin viel besser als Bettler.

Dann ging es zur?ück nach Delhi, wo ich meine Rückreise organisierte. Danach besuchte ich noch ein paar Touristenattraktionen südlich von Delhi.

Als erstes fuhr ich nach Khajuraho mit ihren Tempeln wo erotische Szenen in Stein gehauen sind. Es ist schon verwunderlich, was solche Sachen an einem Tempel zu suchen haben, aber das ist eben indische Kultur. Alles ist möglich.

Dort traf ich auch auf einen Schweizer, der mit dem Fahrrad von der Schweiz nach Hong Kong unterwegs ist www.bikeadventure.ch. Ein ziemlich kurioser Mensch, der ziemlich viel erlebt hatte.

Dann ging es weiter nach Varanasi (Benares), wo die Pilger hinkommen um im heiligen Ganges zu baden. Das hatte ich schon hinter mir. Es war interessant, den ganzen Zirkus drumherum mitanzusehen. Dort werden auch die Toten öffentlich kremiert. Zuerst ging ich schon mit gemischten Gefühlen hin. Aber eigentlich ist es ganz natürlich. Nicht jeder wird kremiert. Solche werden dann einfach im Fluss versenkt. Dann sieht man halt ab und zu einen Toten dahintreiben (neben schwimmenden Inder).

Tja, und dann auf dem Rückweg noch ein Besuch beim Taj Mahal. Er ist wirklich sehr eindrücklich und es ist wert, ihn bei Sonnenaufgang zu sehen. Ein imposanter und wunderprächtiger Bau.

Zurück in Delhi übernachtete ich die beiden letzten Tagen im luxuriösen YMCA mit Swimming Pool (mal den ganzen Dreck loswerden :-)).

Ich hatte auch auf der Südtour mit Hitze zu kämpfen. Zuerst triefte ich in Khajuraho bei 42°C, dann Ventilator-suchen in Varanasi bei 43°C, in Agra heisse Winde von 44-45°C und Delhi der Höhepunkt von 46°C (aber hier hatte ich einen Aircon Room :-))